Die Facebook-Nutzerin Andrea R. wie weitere Internet-Nutzer loben die neuen Behälter, die auf dem Mühlenkamp „in ausreichender Zahl“ vorhanden und mit einem Aschenbecher ausgestattet sind. Raucher können jetzt ihre Kippen direkt in ein Metallfach stecken. Die Gemeinde hatte sich deshalb für die neuen Behälter entschieden, weil laut Steffen Nadrowski, zuständiger Leiter des Fachbereichs Gemeindeentwicklung und Umwelt, die Verwaltung ein Problem lösen möchte. Es geht nämlich um die Zigarettenstummel, die Bürger achtlos wegwerfen. Die Kippen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern schädigen die Umwelt, sagen Wissenschaftler. Die Filter bestehen aus Celluloseacetat, und es kann bis zu 15 Jahre dauern, bis sich dieser Kunststoff zersetzt, sagen die Experten. In Zigarettenstummeln sammeln sich nämlich giftige Substanzen wie zum Beispiel Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK). Nach und nach würden diese Stoffe in die Umwelt abgegeben - unter anderem, wenn weggeworfene Kippen auf dem Boden durch Regen ausgespült werden. Und um die aufgestellten Bänke am Mühlendamm waren diese Zigarettenreste in Massen zu finden. „Aufmerksame Bürger hatten angeregt, Abhilfe zu schaffen“, sagt der Fachbereichsleiter. Das Rathaus setzt also nicht auf ein komplettes Rauchverbot auf dem Mühlenkamp-Areal, sondern appelliert an die Einsicht der Raucher.
Das Rathaus habe ebenfalls positive Rückmeldungen erhalten, so Nadrowski. Eine Internet-Nutzerin sieht noch einen weiteren Vorteil der neuen Behälter. Sie seien mit einem Deckel ausgestattet, der mit einer kreisrunden Öffnung versehen ist. Dadurch würden Raben jetzt wohl keine Chance mehr haben, sie auszuplündern, denkt sie. Doch es gibt auch Kritik, sie richtet sich aber nicht an die Gemeinde. „Beschwerden beziehen sich derzeit nur auf uneinsichtige Hundehalter, die Kotbeutel in die neu gestaltete Landschaft werfen“, so Steffen Nadrowski. Andrea R. ist selbst Hundehalterin und fordert andere auf, die Haufen der Hunde wegzumachen. „Es ist alles da, sogar die Tüten. Macht uns allen mit eurer Ignoranz nicht alles kaputt.“ Ein Spaziergänger, kein Hundebesitzer, fügte hinzu, dass sich einige Leute nicht an die Leinenpflicht halten und deren Tiere auch dort herumtollen, wo Kinder spielen. Das könne zu Konfliktsituationen führen, die man vermeiden könnte.
(Quelle: www.kreiszeitung.de)